IG Transparente Berufbildung

Naturheilpraktiker Schweiz

History: Der Antrag zur Statutenänderung "Wahl der Delegierten für die OdA AM" durch die Mitgliederversammlung wird an der MV des TCM FVS 2020 durch den Vorstand schriftlich erfolgen. Bitte seid schriftlich dabei, denn nur wer brieflich abstimmt kann über unseren Antrag entscheiden und infolge im nächsten Jahr die Delegierten direktdemokratisch wählen!

Unser Antrag zur Statutenänderung "Wahl der Delegierten für die OdA AM" an dieser MV 2020 des TCM FVS lautet (siehe Kursivschrift):

Die Verhandlungen mit dem TCM FVS sind lösungsorientiert verlaufen

Der Gang zum Friedenrichter in Wil gemeinsam mit dem TCM FVS hat sich gelohnt: Unser Antrag, die Delegierten in Zukunft an der MV aus der Basis wählen zu lassen, wird nun vom Vorstand selbst an der Mitgliederversammlung exakt so gestellt wie wir uns das vorstellen. Die Delegiertenversammlung ist oberstes Organ der OdA AM und daher wichtigster Entscheidungsträger unserer beruflichen Zukunft. Bisher wurden die Delegierten vom und aus dem Vorstand bestimmt. Wir hoffen, dass dies nun auch von den anderen Berufsverbänden zeitnah als Möglichkeit in Betracht gezogen wird!

Der TCM FVS hat unseren Antrag regelrecht mit der Anmeldung verschickt. Leider empfiehlt er ihn zu Ablehnung.

Ihr könnt Euch aber als DelegiertenanwärterIn für die eventuelle Wahl an der MV selbst aufstellen lassen, Euch vorstellen und je nach Abstimmungsverlauf wählen lassen. Bitte ergreift diese Möglichkeit!

Traktandierungsantrag: Wahl der Delegierten 2019

 

Wir Basismitglieder aller OdA AM Trägerverbände sind von einer professionellen Ausübung der Pflichten der OdA AM direkt oder indirekt abhängig. Wir bezahlten bisher insgesamt 2-3 Millionen Franken an Beiträgen für den Berufsbildungsprozess und als Steuerzahler haben wir ebenfalls namhafte Beiträge über das SBFI ermöglicht. Es ist selbstredend wenn wir im obersten Organ der OdA AM, der Delegiertenversammlung unseren Standpunkt auf direktem Weg einbringen möchten. Mit dem aktuell praktizierten Auswahlverfahren der Delegierten fühlen wir uns nicht ausreichend wahrgenommen und vertreten. „Lateinisch delegare bedeutet gemäss Duden jemanden oder etwas überweisen, jemanden zu etwas beauftragen.“ Wir A-Basismitglieder sind allein schon durch das Aufnahmeverfahren und unsere Zulassung zum TCM Fachverband Schweiz als Delegierte fachkompetent. Deswegen können wir mit einem Anteil von mindestens 51% der A-Mitglieder des Fachverbandes TCM Schweiz von der MV per Wahl mit einfachem Mehr gewählt werden. Damit sind wir Basismitglieder authorisiert als Delegierte an der OdA AM Delegiertenversammlung teilzunehmen. Womit wir uns einem „Bottom up“ Führungssystem beim TCM Fachverband Schweiz und bei der OdA AM annähern werden.

 

Rede Delegiertenantrag MV TCM FVS 23.03.2019 Luzern

Wir möchten hier die unermüdliche Verbandsarbeit des TCM FVS verdanken, wir anerkennen Euren Einsatz und schätze die heute für uns spürbar offenere Tür zum Vorstandshaus.

Seit der Einführung der OdA AM 2008 herrscht wie in den USA nun Indirekte Demokratie. Daher müssen die Geschäfte zwischen der OdA AM und den Verbänden neu definiert und die Statuten dementsprechend angepasst werden.

Unser Antrag besteht hauptsächlich darin, die momentan 3 Delegierten des TCM FVS mit 7 Delegiertenstimmen in der Delegiertenversammlung der OdA AM von der MV, also von Euch allen, wählen zu lassen. Wir möchten Interessenskonflikte durch wirtschaftliche Bedürfnisse von Schulen und anderer Institutionen sowie durch Ämteranhäufungen von Einzelpersonen damit vermeiden helfen. Die Delegierten des TCM FVS sind Alexandra Nievergelt, Pascal Diethelm, Marina Tobler (Schule Biomedica).

Im Leitbild der OdA AM steht Folgendes: "Wir sind der zentrale Ansprechpartner für Entwicklung, Umsetzung und Integration der Berufsbildung und der Berufspolitik im Bereich der nichtärztlichen Alternativmedizin in der Schweiz. Zudem nehmen wir bei Bedarf zu berufspolitischen Themen Stellung. Durch unsere Tätigkeit stärken wir den Berufsstand, sichern die Qualität der Ausbildung und die Anerkennung im Beruf". Weiter unten steht noch: "… wir wollen die nichtärztliche Alternativmedizin langfristig etablieren".

Die Delegiertenversammlung findet 1x pro Jahr nach den MV’s der Trägerverbände, dieses Jahr am 12.04. 2019 statt. Die Einsendefrist der Anträge für die DV OdA AM ist aber vor allen diesjährigen MV’ s der Trägerverbände schon abgelaufen. Es kann also nichts, was an den MV’s der Trägerverbände beschlossen wurde, noch als ordentliches Traktandum in der DV OdA AM einfliessen. Wir kennen kein Geschäft, welches von uns an unsere Delegierten für die Durchsetzung in der DV der OdA AM in Auftrag gegeben wurde (Lat. delgare bedeutet gemäss Duden jmd. zu etwas beauftragen). Wir haben hierzu weitere Fragen: Wie lange ist eine Delegierte im Amt? Wie wurden die bisherigen Delegierten gewählt? Momentan sind 15 Delegierte in der DV der OdA AM, aber mit wievielen Delegiertenstimmen stimmen sie ab? Dies entzieht sich unserer Kenntnis.

1. Zur rechtlichen Form der OdA AM: Die OdA AM untersteht, wie die Fifa, dem Schweizerischen Vereinsrecht. Also ist Sorgfalt geboten, denn die wenigen Paragraphen lassen viel Interpretationsspielraum offen. Demokratische Abläufe und die Gleichheit aller Mitglieder (Vorstände, Präsidenten inkl.) sind daher die oberste Maxime!

2. Die Finanzen: Die Geldflüsse sollen transparent nachvollziehbar sein. Die Kosten und die Zeitressourcen sind ebenfalls ein wichtiges Thema: Die Mitgliederverbände finanzieren die OdA AM mit etwas weniger als 10% der Einnahmen durch ihre Mitgliederbeiträge (siehe Berechnungsschlüssel Geschäftsordnung der OdA AM). Hinzu kommen finanzielle Beiträge des SBFI, durch uns als Steuerzahler indirekt beigesteuert. Wieso sollen wir ein Gremium finanzieren, von dem wir uns nicht unterstützt fühlen, welches uns nicht hört, nur spärlich Verbesserungen vornimmt und damit schadet? Und vor allem: in dem wir selbst nicht mitbestimmen können? Die Gesamtkosten für den Berufsbildungsprozess aus Sicht der Mitglieder: Diese sind für die HFP in einer Spezialisierung bei ca. CHF 20- 25 000.- zu budgetieren.

3. Zum Zeitaufwand: Dieser beträgt für die Fallstudie, Vorbereitungskurse, Informationsveranstaltungen und die mündliche Prüfung rund 200 Std. Bei 1600 Prüflingen der 5-10 Jahre Tätigen sind dies insgesamt CHF 45 Mio. und 320 000 Arbeitsstunden. Diese Ressourcen fehlen uns in den Praxen, in der Verbandsarbeit und für unsere Positionierung im Schweizerischen Gesundheitswesen. Dies führt zu Erschöpfung, Unlust, Aggression und Frustration. Und gemäss der Weiterbildung von heute Morgen zur Burn Out Gefährdung. Was die Mitarbeit der Basis in den Verbänden und Kommissionen betrifft, ist dies die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist, meinen Erkundigungen nach zum grossen Teil auch Boykott durch die Mitglieder.

4. Unsere Mithilfe: Diese beinhaltet beim Bildungsprozess der HFP folgende: Es gibt mindestens 16 Menschen, die wegen diverser Qualitätsmängel des Prüfungsprozederes der HFP rekurriert haben. Diese haben sich insgesamt mindestens 1500 Std. z.T. mit juristischem Beistand Zeit genommen und die Bedingungen und Regelwerke der HFP nach sorgfältiger Bearbeitung in deutscher Sprache und in juristischer Hinsicht zur Verbesserung empfohlen. Die Qualitätssicherung der OdA AM könnte sich viel Arbeit sparen und die Reglements- und Benotungskritiken der Rekurrentinnen nach eingehender Prüfung anpassen und übernehmen, also den Bildungsprozess revidieren.

5. Reaktion des SBFI: Die Beschwerderügen des SBFI, vier davon sind wörtlich zitiert hier auf unserer Page gepostet, werden von der Oda AM nicht einmal ansatzweise umgesetzt. Ein Beispiel davon: Das SBFI rügte das die Willkür geradezu fördernde Benotungssystem A= 100%, B= 60% und C= 0 bereits im Juli 2018. Das Staatssekretariat schlägt eine 5-6 Noten umfassende Benotung vor, welche den Experten, die übrigens blind bewerten, differenziertere und somit faire Beurteilungen ermöglicht. Ende Februar 2019 habe ich meine Fallstudie TEN abgegeben, es ist leider in den letzten zweieinhalb Jahren in den Regelwerken noch immer nichts Sinnbringendes geändert worden.

6. Zu den Medikamenten: Sind die TAS und TES Listen nach allen Regeln der Kunst von der POKO bei der Swissmedic umgesetzt worden? Was wissen wir darüber? Worauf müssen wir uns in der Zukunft einstellen?

 

Dies alles wird fern von der Basis diskutiert. Uns bleiben die kurzen Informationen, die uns unsere Verbände ad hoc zugestehen. Für uns aus der IG Transparente Berufsbildung Naturheilpraktiker Schweiz wird hier die Demokratie des Vereinsgesetzes klar nicht umgesetzt. Deswegen wollen wir unsere Mitglieder der Basis als Delegierte in die Delegiertenversammlung der OdA AM selber wählen können. Die von uns gewählten Delegierten sollen gemäss «bottom up Prinzip» ihr Wissen auch in die Geschäfte der DV der OdA AM einbringen können. Sie sollen mit einem fairen Verfahren im Vorfeld zur Wahl antreten können und von der MV demokratisch dazu autorisiert werden (siehe Antrag Wahl der Delegierten). Dem Schweizerischen Gesundheitswesen, welches uns nach dem Motto «Teile und Herrsche» unsere Ressourcen verbrauchen lässt, wollen wir nicht weiter in die Hände spielen.

Unser Ziel ist es, unseren Patientinnen dieselbe Leistungsqualität zu denselben Bedingungen weiterhin garantieren zu können. Wir wollen uns dabei mit Freude an unserem verantwortungsvollen Beruf als unsere Lebensgrundlage einbringen und gestärkt in die Zukunft schreiten können.

Wir bitten Euch, die Mitgliederversammlung, um Annahme des Antrages.

DANKE! 

Nicole Esther Baumann, TCM FVS A-Mitglied

Anmerkung zum Ergebnis an der MV: Wegen der Unmöglichkeit den Antrag per regelrechtem Abänderungsantrag der MV verändert vorlegen zu können, (indem Punkt d) herausgenommen worden wäre und somit ebenfalls Vorstandsmitglieder als Delegierte hätten gewählt werden können), wurde Punkt d) ursprünglich belassen und der Antrag in der Urform abgestimmt.

Abstimmungsresultat: Annahme: 19/ Ablehnung: 45/ Enthaltungen: 10