IG Transparente Berufbildung

Naturheilpraktiker Schweiz

Ausgangslage - Hier stehen wir jetzt

Die OdA AM hat die Aufgabe uns betreffend Berufsstand, Qualität und Anerkennung zu stärken – so steht es in ihrem Leitbild. Die Entwicklungen im Berufsanerkennungsprozess (eidgenössischer Titel Naturheilpraktiker*in) haben nun jedoch rasante Veränderungen herbeigeführt. Viele davon können wir so nicht hinnehmen. Die genannten Themen bedrohen aktuell unsere berufliche Existenz. Wir wollen für unseren Beruf einstehen. Jetzt besteht dringlicher Handlungsbedarf. Unter den enormen Herausforderungen, die der Berufsanerkennungsprozess mit sich bringt, droht nun die OdA AM finanziell zu kollabieren. Die finanziellen (siehe Rückzahlung Darlehen) und personellen (keine Prüfungsexperten, Mentoren, Vorstände) Ressourcen sind erschöpft. Nun hofft die OdA AM auf die Unterstützung der Basis. Diese Unterstützung kann nur gewährleistet werden, wenn die Basis transparent informiert und ihr das ihr zustehende Mitspracherecht eingeräumt wird. Die OdA AM soll in dieser schwierigen Zeit auch aus Überzeugung von der Basis gestützt werden.

Die OdA AM hat die Aufgabe uns betreffend Berufsstand, Qualität und Anerkennung zu stärken – so steht es in ihrem Leitbild. Sie ist zentrale Ansprechpartnerin. Wir Naturheilpraktiker*innen aller Spezialrichtungen sind durch Delegierte unserer Verbände vertreten. Je mehr Mitglieder einem Verband angehören, desto mehr Delgierte vertreten deren Willen in der OdA AM. Bitte bleibt deswegen unbedingt Mitglied in einem Verband, sonst ist ein demokratischer Prozess nicht mehr möglich und es besteht entsprechend weniger Interventionskraft bei den Vorgängen der OdA AM! Dieses Führungs-Modell ist als „bottom up“ bekannt. Die Führungsform, welche die OdA AM jetzt aber praktiziert, funktioniert in umgekehrter Richtung.

Wer wählt die Delegierten, die uns Naturheilpraktiker*innen in der OdA AM vertreten sollen? In der Geschäftsordnung der OdA AM ist unter der Rubrik 3.1.1 Delegierte zu finden: „Die Mitglieder bestimmen ihre Delegierten und deren Stellvertreter.“ (gemeint sind die Berufsverbände z.B. TCM FVS, SVANAH, NVS, usw.) Es ist schwierig für uns aus der Basis der Mitglieder transparente Informationen über die Wahl der Delegierten der Mitgliederverbände der OdA AM, deren Namen, Amtsdauer, Mitsprachemöglichkeiten und Entlöhnung zu erhalten.

Bei den Traktanden der OdA AM, deren Ergebnisse mit grossen Konsequenzen für die Berufsgruppe verbunden sein können, haben wir somit kein direktes Mitspracherecht sondern nur noch ein indirektes über die Delegierten, die wir bis jetzt immer noch nie(!) selbst gewählt haben.

Auftretende frappierende Mängel bei der Qualität und der Durchführung der HFP OdA AM werden durch die Basis über Rekurse und das SBFI aufgedeckt. Trotzdem werden sie nicht behoben. (Beweise und Ausführliches in HFP) Das dort beschriebene Verhalten zeigt eindeutig, dass der Stimme der Basis z. Z. wenig Gehör geschenkt wird.

Unter den enormen Herausforderungen droht nun die OdA AM finanziell zu kollabieren. Die finanziellen (siehe Rückzahlung Darlehen) und personellen (keine Prüfungsexperten, Mentoren, Vorstände) Ressourcen sind erschöpft. Nun hofft die OdA AM auf die Unterstützung der Basis. Diese Unterstützung kann nur gewährleistet werden, wenn die Basis transparent informiert und ihr das ihr zustehende Mitspracherecht eingeräumt wird. Folgende und andere Themen müssen mit vereinten Kräften angegangen werden:

1.             Es bestehen grosse allgemeine Unsicherheiten bei der Entscheidungsfindung seitens der Basis, auch finanzieller Natur. Weder die Erfolgsrechnungen noch die Budgets der OdA AM liegen zum Zeitpunkt der MV's der meisten Trägerverbände vor; siehe (Rückzahlung Darlehen)

2.             Terminplanung und Finanzierung des eidg. Bildungsprozesses HFP gehen nicht auf: Vieles ging schneller als erwartet oder es bestehen lange Wartefristen (bis 2023), verursacht durch die übereilten und ohne Rücksprache mit den Interessensvertreter*innen (OdA AM, Verbände) vorgenommenen Änderungen der Kantone (z. B. Aargau).

3.             Die Besitzstandwahrung gibt es zum Beispiel im Kt. OW und TI nicht. Bei vielen Kantonen ist die Besitzstandwahrung (BL, SO bleibt sie bestehen) noch nicht geklärt. Auch veränderte Medikamentenabgabebewilligungen und Sortimentsanpassungen der Praxisapotheken werden vom Heilmittelinspektorat des Kanton BL bereits per 01.01.2019 durchgesetzt obwohl die Swissmedic das letzte Wort noch nicht gesprochen hat.

4.             Wegen der rasanten Entwicklung und der grossen Durchfallquote drängt sich eine verbindliche Senior*innenregelung auf; wir können nicht auf das Knowhow und die Unterstützung unserer erfahrensten Berufskolleg*innen verzichten.

5.             Der Aufwand für unsere Ausbildung und Akkreditierung hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Gleichzeitig werden paradoxerweise unsere Tarife gesenkt (Bsp. Helsana Gruppe, siehe Sendung Eco SRF vom 5.2.2018, Tarif 590). Wie entwickelt sich die zeitnahe Umsetzung der OdA AM diesbezüglich?

6.             Der Tarif 590 wurde über unsere Köpfe hinweg entschieden. Dadurch wurden unsere Interessen nicht gewahrt; im Gegenteil: es fand ein versteckter Kostentransfer der Kassen auf Kosten unserer Berufsgruppe statt. Die dadurch erstellten Kontrollmechanismen greifen bereits.

7.            40% und mehr der erfahrenen Therapeut*innen (Praxiserfahrung über 10 Jahre) haben die HFP im ersten Durchgang nicht bestanden, somit sind deren Existenz und die Durchführung des Mentorats M7 der Newcomer gefährdet. Das sind von ca. 1000 Proband*innen etwa 400 Personen. Der Benotungs-Regulationsmechanismus der HFP ermöglicht dies. Mit welchem Ziel?

8.             Die Prüfung der HFP, entwickelt sich zum Nadelöhr für unsere berufliche Zukunft und Existenz. Nur ein Prüfungsregime, welches auf Klarheit und Rechtsverbindlichkeit beruht und professionel aufgebaut ist, ist fair und vermeidet Willkür (siehe HFP).