IG Transparente Berufbildung

Naturheilpraktiker Schweiz

History

Stand Ende November 2018:

Stellungnahme der IG Transparente Berufsbildung Naturheilpraktiker Schweiz für alle zur OdA AM gehörenden Verbände zu Ihrer Information und als Antwort auf einige eingegangene Gegenanträge und Stellungnahmen.

Zuerst möchten wir uns für das Engagement der involvierten Menschen herzlich bedanken. Herzlichen Dank, wir wissen, dass wir etwas Wirbel verursacht haben. Dadurch hat sich auch Einiges bewegen können.

Es ist Zeit für einen kurzen Rückblick auf die vergangenen drei Monate:

Wir haben im Februar 2018 die IG Transparente Berufsbildung Naturheilpraktiker Schweiz gegründet. Unser Wunsch nach transparenter Information in der neu strukturierten Naturheilpraktiker-Berufsausübung und -bildung war der Anlass dazu. Die sich in letzter Zeit ergebenden Neuerungen sind für uns schwierig einzuordnen, besonders da unser Wissensstand nicht aktuell gehalten werden kann. Der Informationsfluss hin zur Basis ist aus unserer Sicht stark verbesserungsfähig: Die Verbände und die OdA AM halten uns Basis–Mitglieder mit kurzen News auf dem Laufenden. Diese sind stark gefiltert und auf die aus Sicht der Verfasserin wichtigsten Fakten reduziert. Dies ist zeitsparend und kommt den meisten Basismitgliedern wahrscheinlich entgegen. Im Detail sind diese Informationen aber nicht zugänglich. Möchte ich z.B. die Namen der Delegierten als Souverän der OdA AM lesen, sind diese nicht zu finden (das es auch anders geht sehen sie am Beispiel Oda Gesundheit beider Basel). Oder möchte ich eine frühere Prüfungsordnung sichten, finde ich kein Archiv zur Einsichtnahme. Um dies zu verändern haben wir den Antrag für einen Round Table mit Mediation gestellt. Die Art des Informationsnotstandes haben wir am Beispiel der HFP aufgezeigt. Wir möchten für die Zukunft einen besseren Austausch unter den Beteiligten erreichen!

Dieser Round Table wird ungefähr einen halben bis einen Tag Zeit beanspruchen. Wir laden jeweils eine Vertreterin pro Mitgliederverband der OdA AM und jemanden der OdA AM dazu ein. Diese würden im Vorfeld per Evaluationsbogen (bei dessen Verfassung wir gerne mithelfen werden) den gesamten Berufsbildungsprozess von uns Naturheilpraktikerinnen bei ihren Mitgliedern evaluieren, um dann am Round Table eine Zusammenfassung der Ergebnisse ins Gespräch zu bringen. Eine Vertreterin des SBFI (trotz abschlägigem Bescheid auf unsere Einladung hin wird es auch eingeladen) würde, so hoffen wir, beisitzen und in der gemeinsamen Lösungsvereinbarung mit Fachwissen unterstützend einwirken. Wir von der IG TBNS würden die Statements unserer Petition-Unterschreiberinnen (bisher 105 Unterschriften) und unsere eigenen ebenfalls einbringen.

Es haben sich bei den MV’s neue Felder eröffnet: Im persönlichen Gespräch ist Manches auf gegenseitiges Interesse und Verständnis gestossen und ein vielversprechender Anfang ist namentlich beim TCM Fachverband Schweiz eröffnet; denn in der Konsultativabstimmung im Plenum wurde unser Antrag zu über zwei Drittel angenommen.

Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum der Tenor für unseren Antrag an einigen MV’s derart abschmetternd war. Die Verbandsvorstände und OdA AM-Funktionäre nehmen oft an Meilensteinmeetings und Strategietagen teil. Es wäre also ein kurzer Schritt sich nach fünfzehn Jahren Berufsbildungsprozess hin zu seinen Mitgliedern zu öffnen und in so einem Setting zuzuhören und zu diskutieren. Liegt es doch in der Natur eines Verbandes, dass er seine Mitglieder optimal informieren und unterstützen möchte und dafür umgekehrt auch deren Anliegen differenziert wahrnehmen und kennen sollte.

Die letzte MV der NVS liegt nun einige Wochen zurück. Gerne berichten wir zufassend über die vier von uns besuchten MV’s (SVANAH, TCM FVS, HVS, NVS):

Unser Antrag wurde an alle Verbände der OdA AM versendet: An vier Mitgliederversammlungen wurden wir zur Vorstellung unseres Antrags zugelassen, teils als ordentliches Traktandum mit anschliessender verbindlicher Abstimmung (SVANAH, HVS), teils in der Varia als Konsultativabstimmung.

Aufgrund der sehr langen Eingabefristen (Wir traten erst nach der Ankündigung des TCM Fachverbandes Schweiz vom 7.2.2018, dass die OdA AM wegen eines Finanzengpasses vorerst Schuldnerin bleibe, in Aktion) konnten wir nur in zwei Verbänden den Antrag als ordentliches Traktandum stellen. Bei einigen war der Zeitpunkt dafür gänzlich verstrichen (Bsp. SVNH).

Die Varia starteten jeweils kurz vor oder bereits nach geplantem Versammlungsschluss. Das kurze Zeitfenster wurde vorgegeben. Aus dem Plenum kamen kamen Stellungnahmen, häufig wurden sie frühzeitig abgeblockt. Dies liess grösstenteils keine zufriedenstellende Diskussion des Antrages zu.

Alle Vorstände stimmten an allen MV’s geschlossen und einstimmig dagegen, ebenso die teils anwesende OdA AM-Delegation.

Hier einige Auszüge, um die Stimmungen wiederzugeben:

Kein Verband hat unseren Antrag an jedes seiner Mitglieder verschickt. Bei zwei Verbänden erhielten die angemeldeten Personen unseren Antrag per Mail. Der HVS hatte einen Gegenantrag direkt beigeheftet ohne uns diesen zuzusenden. So war Herr Rico Wegmann, der stellvertretend für unsere IG TBNS den Antrag als Mitglied des HVS stellte, mit seinen Auskünften nicht auf dem neusten Stand und konnte keine Mehrheit erlangen.

Beim SVANAH Verband haben Markus Senn der Co-Präsident und Heidi Schönenberger Präsidentin der OdA AM die Antragsstellung von Nicole Esther Baumann, nachdem ein Mitglied um genauere Informationen zur HFP- Rekurs-Praktik gebeten hatte, frühzeitig unterbrochen. Die Diskussion entwickelte sich hin zu einer „OdA AM-Veranstaltung“, wobei nicht immer klar war, wer mit „Wir“ gemeint war, ob der SVANAH Vorstand oder andere Gremien oder die OdA AM. Dies hat wohl mit den verschiedenen Hüten, welche etliche Personen aufhaben, zu tun. Der Antrag wurde nicht angenommen, wobei neben Vorstand und OdA AM Delegation nur noch sechs stimmberechtigte Mitglieder anwesend waren, wovon immerhin die Hälfte für den Antrag stimmte.

Bei der NVS wurde Philipp Bründler als Mitglied bei seinem Antrag für die IG TBNS in der Varia von Renato Kaiser und Christian Vogel mit diversen Aussagen und Nachfragen aufs Schärfste konfrontiert.

Einzig beim TCM Fachverband Schweiz können wir im Vergleich und im Nachhinein aus unserer Sicht von einer fairen Kommunikations-Plattform sprechen.

Wir haben die verschiedenen Stellungnahmen und Gegenanträge der Verbände und des SBFI als Reaktion auf unseren Antrag und auf unsere Einladung zum Round Table mit Mediation nun vorliegen. Wir wundern uns über die Einschätzung unseres mangelnden Durchblicks der uns darin mehrheitlich suggeriert wird. Sie alle, geschätzte Präsidentinnen, Vorstände und Zuständige des SBFI können davon ausgehen, dass wir nach eingehendem Studium der Unterlagen und Statuten der Verbände sowie Recherchen in Sachen Antrag der IG TBNS und in Sachen Finanzierungen der OdA AM sehr gut in den uns zugänglichen Informationen unterrichtet sind. Nach siebzig Stunden Rekurs-, Replik- und Punkteauswertungsschreiben gilt dies ebenfalls für den Themenkreis der HFP. Mehr Informationen haben wir nicht erhalten. Das ist unser aktueller und möglicher, wenn offensichtlich auch beschränkter Informationsstandard.

Auch in den aktuellsten Stellungnahmen sind nun wieder widersprüchlichen Aussagen gemacht worden. Auch haben wir wieder auf diverse Anfragen bei den Verbänden und OdA AM Delegierten keine Antworten erhalten. Wir haben wieder feststellen müssen, dass die erhaltenen Informationen nicht vollständig und transparent sind und Insiderwissen erfordern:

Als Beispiel zu fehlerhafter Transparenz können wir die an den MV’s veröffentlichte neue Zahl der HFP Besteherinnen nun auf 82% (TCM) kommuniziert, anführen. Wir fordern in unseren Rekursen schon seit einem Jahr jeweils eine Tabelle der einzelnen Prüfungen und zwar jede für sich, in denen die Durchfallquoten der einzelnen Fachrichtungen real abgebildet sind und die doppelten Nennungen transparent deklariert werden. (Die letzte April 2018 HFP haben nach unseren Informationen 38% nicht bestanden.) Die Email vom 8.5.2018 direkt an die Oda AM mit der Anfrage über die Durchfallquoten ist bis heute unbeantwortet geblieben.

Wir wurden nun verschiedentlich zu den Vorstandsitzungen einiger Verbände eingeladen. Herzlichen Dank für das nicht selbstverständliche Entgegenkommen. Diese sind leider mit der Einschränkung ausschliesslich deren Mitglieder zu empfangen versehen.

Wir sehen unsere IG Transparente Berufsbildung Naturheilpraktiker Schweiz als eine Gruppe Menschen, die sich in dieser Sache einig sind. Wir verwenden daher unsere Energie sorgsam und immer als IG TBNS-Gruppierung. Es spricht für sich, dass wir unsere Kräfte als vollberufliche Naturheilpraktikerinnen bündeln möchten. Wir alle als kleine Berufsgruppe der Naturheilpraktikerinnen sollten unsere Ressourcen sparsam einsetzen (Berufsbild). Wir alle wollen unserem Beruf zu einer guten Plattform im Schweizerischen Gesundheitswesen verhelfen, unabhängig der Verbandszugehörigkeiten. Davon gehen wir aus.

Wenn nun einige Verbände uns eine Zeitgutsprache für ein Gespräch mit den jeweiligen Vorständen gewähren, können wir dies gerne gemeinsam an einem einzigen Round Table machen, nach unseren verschiedenen Gesprächserfahrungen an den MV‘s von unserer Seite her bevorzugt mit Mediation.

Falls Sie immer noch dagegen sein wollen: Geben Sie uns bitte verständliche Gründe an, warum Sie diesen Round Table mit Mediation nicht durchführen möchten. Aus finanzieller Sicht belaufen sich die Gesamtkosten auf weniger als CHF 5000.00 verteilt auf die Anzahl der teilnehmenden Verbände.

Falls wir wirklich so falsch liegen sollten, werden Sie am Round Table mit Mediation die Gelegenheit erhalten uns nochmals persönlich auf Unzulänglichkeiten, Fehlinformationen und Missverständnisse hinzuweisen.

Bitte erstellen Sie gemeinsam mit uns einen Plan hin zu einer effizienteren Kommunikationsweise, damit für die Zukunft transparente, faire und detaillierte Informationsflüsse gewährleistet werden können und daraus resultierende Verbesserungen im Bildungsprozess vorgenommen werden können.

Wir freuen uns auf diese Art der Zusammenkunft und möchten Sie gerne herzlich dazu einladen.

Freundliche Grüsse

Nicole Esther Baumann, Philipp Bründler, Mirjam Meier, Lia Keller, Stephanie Zoller, Rico Wegmann